Community, Content und Kommunikation allein auf Social Media? Das ist keine gute Idee!

Social-Media-Alternativen: Social-Media-Icons, darunter Facebook, Twitter, Pinterest, Google Plus und YouTube

© Gerd Altmann | pixabay.com

Soziale Netzwerke wie LinkedIn, XING, Facebook, Twitter oder Instagram bringen Firmen und Selbständigen eine ganze Menge. Doch es gibt Unternehmen, die sich bei Marketing, Kommunikation und Kundenakquise (mehr oder weniger) auf Social Media konzentrieren. Falls Ihre Firma auch dazugehört: Das kann Ihnen Probleme bescheren. Welche Probleme das sind und was Sie für sicheres Marketing tun können: Das lesen Sie in meinem neuen Beitrag über einige Social-Media-Alternativen.

Vordergründige Kundenkommunikation via Social Media kann problematisch werden

Social-Media-Alternativen: Das heißt nicht, dass es mir um einen Feldzug gegen Social Media geht. Wenn Sie Ihre Kundinnen und Kunden über soziale Netzwerke erreichen, sollten Sie sie natürlich nutzen. Immerhin informieren sich sehr viele Menschen auf Facebook, Instagram, LinkedIn und Co. Und als Unternehmerin oder Freiberufler können Sie sich ohne Umwege mit potenziellen Interessenten austauschen.

Aber Sie kommunizieren auf externen Plattformen – nicht auf Ihren eigenen. Nutzen Sie vordergründig und vielleicht sogar ausschließlich soziale Netzwerke, machen Sie sich abhängig: dabei, sich und Ihr Unternehmen bekannt(er) zu machen, Ihre Angebote zu bewerben oder aktuelle Informationen weiterzugeben.

Beispielsweise hat XING am 11. Januar 2023 sämtliche Gruppen eingestellt: Alle dortigen Inhalte sind von der Bildfläche verschwunden. Und als Elon Musk im Oktober 2022 Twitter übernommen hat, wurde Twitter umgebaut, viele (größere) Accounts sind gegangen – und Gerüchte um eine Twitter-Pleite kursieren seither immer wieder. Allerdings muss nicht unbedingt ein US-Milliardär eine Social-Media-Plattform kaufen. Es reicht schlicht und einfach aus, dass

  • eines „Ihrer“ sozialen Netzwerke Konkurs anmeldet und/oder schließt.
  • Ihre Netzwerkprofile vorübergehend oder dauerhaft gesperrt werden. Dabei muss es nicht unbedingt um „Hate Speech“ gehen. Ein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen reicht auch: beispielsweise Urheberrechtsverletzungen oder der Verdacht von Spam und Fake-Accounts.
  • potenzielle Interessentinnen und Interessenten zu anderen Plattformen wechseln und Ihnen als Zielgruppe verloren gehen. So sind bereits viele Twitter-Nutzer zu Mastodon, einem recht ähnlichen Kurznachrichtendienst, umgezogen.
  • eines oder mehrere Ihrer Social-Media-Profile gehackt werden.

Gerade, wenn Sie nur auf ein oder zwei Netzwerke gesetzt haben: Treffen diese Fälle zu, bricht Ihre Kundenkommunikation erst einmal zusammen. Und Ihre Akquise auch.

Marketing und Kommunikation: Social-Media-Alternativen als Lösungsstrategien

Um einem Verlust Ihrer Reichweite vorzubeugen, hilft nur eines: Konzentrieren Sie sich auf Kommunikationsstrategien, die Sie selbst unter Kontrolle haben. Zu solchen Social-Media-Alternativen gehört ein eigener Blog mit regelmäßigen Beiträgen. Oder ein eigener Newsletter.

Blogbeiträge

Ein Blog ist eine optimale Möglichkeit, auch jenseits von Social Media Kunden und Interessentinnen anzuziehen. Sie können

  • vor allem sogenannte informelle Suchanfragen bedienen. Je nach Ihrer Branche oder Ihrem Geschäftsfeld bieten Blogbeiträge allen Menschen Unterstützung, die Fragen stellen: Welche Neuerungen gibt es 2023 im Steuerrecht? Wie pflegt man geöltes Parkett am besten? Oder wann sollte man sich gegen Grippe impfen lassen?
  • bei präzise ausgewählten Keywords und optimaler Suchmaschinenoptimierung (SEO) weit oben landen und eine ganze Reihe Internetnutzer(innen) auf Ihre Website ziehen.

Falls ein Blog mit regelmäßigen Artikeln zu zeitaufwendig für Sie ist, können Sie stattdessen einige lose Beiträge auf Ihrer Website veröffentlichen: hin und wieder – und unter Rubriken wie „Praxistipps“, „Ratgeber“ oder „Wissenswertes“. Auch das bringt Sie SEO-technisch weiter. Allerdings werden Sie (gerade bei seltener veröffentlichten Tipps) keine stabile Lesergemeinde anziehen: Kundinnen und Kunden zu gewinnen, dürfte sich schwieriger gestalten.

Newsletter

Mit einem Newsletter können Sie Ihre Leserinnen und Leser auf persönlicher Ebene ansprechen: weitaus individueller als auf Social Media. Sie können

  • für neue Leistungen, Produkte oder (Sonder-)Angebote werben,
  • Neuigkeiten aus Ihrem Unternehmen weitergeben (Rabattaktionen, Veränderungen wie neue Öffnungszeiten, neue Serviceleistungen …),
  • über frisch veröffentlichte Blogbeiträge informieren,
  • Ihren Abonnenten praktische Tipps nahelegen: ähnlich wie in Blogartikeln.

Newsletter gehören zum E-Mail-Marketing. Das heißt: Sie brauchen erst einmal Abonnenten. Einfach E-Mail-Adressen zu kaufen, bringt nichts: weil Sie gegen die DSGVO verstoßen – und weil Ihr Newsletter höchstwahrscheinlich kaum auf Interesse stoßen wird. Bauen Sie Ihre E-Mail-Liste besser mit Vorteilen „for free“ auf. Möglich ist vieles:

  • hilfreiche Infografiken oder Checklisten zum Download,
  • Ratgeber-PDFs oder ein kleines E-Book,
  • ein Rabatt (falls Sie einen Onlineshop haben),
  • ein kostenloses Webinar oder eine Probelektion.

Machen Sie außerdem auf Ihrer Website auf Ihren Newsletter und Ihr Freebie aufmerksam: idealerweise mit einer klaren Handlungsaufforderung und einem Call-to-Action-Button – oder mit einem (leider meist nervenden) Pop-up.

Nutzen Sie Social Media unterstützend – und setzen Sie auf mehrere Profile

Wie eingangs schon gesagt: Social Media kann Ihnen trotz möglicher Probleme viel bringen. Ziehen Sie soziale Netzwerke daher unterstützend zu Ihrer Firmenwebsite und Ihrem Newsletter oder Ihrem Blog heran. Und nutzen Sie mehrere Kanäle: um auf Ihre Blogbeiträge aufmerksam zu machen, Ihren Newsletter zu bewerben oder über Ihre Angebote zu informieren. Sollte Ihnen einer Ihrer Social-Media-Kanäle Probleme bereiten, können Sie auf Alternativen ausweichen.

Nicht zuletzt …

Okay, einen eigenen Blog zu pflegen und/oder regelmäßig einen Newsletter zu veröffentlichen, kostet Zeit. Das gestaltet sich vor allem dann schwierig, wenn Sie allein arbeiten und anstehende Textarbeiten nicht an Angestellte delegieren können. Aber Zeit brauchen Sie für Ihre Social-Media-Kanäle auch.

Vor allem aber: Insbesondere, wenn Sie online sichtbar werden wollen oder sichtbar sein müssen, schafft gutes Content-Marketing die besten Voraussetzungen. Hilfreiche Texte und interessante Informationen sind Ihr Schaufenster in den Weiten des Internets – und deshalb etwas Zeit wert.

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